heinzmoebl im Japanischen Palais – Mythos Handwerk als gelebte Erfahrung

Das Japanische Palais gehört zu den bedeutendsten Kulturorten Dresdens. Mit seiner besonderen Architektur und dem Wandel von einer königlichen Sammlung hin zu einem offenen, partizipativen Ausstellungsort ist es weit mehr als ein Museum – es ist ein Ort, an dem sich Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft begegnen.

 

Für uns als Akteure im Handwerk war es eine große Freude, dass das Dresdner Zimmer in diesem Jahr Teil der Ausstellung „Mythos Handwerk“ sein durfte – und dass wir als heinzmoebl mit gleich mehreren Exponaten vertreten waren.


Mythos Handwerk – Ausstellung trifft Werkstatt

Die Ausstellung „Mythos Handwerk“ hat es sich zur Aufgabe gemacht, traditionelle handwerkliche Techniken neu zu betrachten, ihren gesellschaftlichen Stellenwert zu hinterfragen und sie vor allem erlebbar zu machen. Genau das war auch unser Ziel.

Das Dresdner Zimmer, als Initiative sächsischer Handwerks- und Designbetriebe, bekam im Palais nicht nur eine Plattform zur Präsentation, sondern auch einen echten Arbeitsraum. Keine makellosen Vitrinen bestimmten das Bild, sondern Baugerüste, Werkbänke, Werkzeuge und unfertige Möbelteile.

So entstand eine Bühne für echtes Handwerk in Aktion. Besucher konnten uns über die Schulter schauen, Fragen stellen oder in Workshops selbst aktiv werden. Statt fertige Ergebnisse in Szene zu setzen, zeigten wir den Prozess: Wie entsteht ein Stuhl? Wie funktioniert eine Zapfenverbindung? Und wie arbeitet man mit Massivholz, wenn jede Faser zählt?

Ein besonderes Highlight war unser noord Armchair

  • als fertiges Produkt,

  • als Bausatz in Einzelteilen,

  • mit offengelegten Zapfenverbindungen, Frässchablonen und Hilfsmitteln.

 

Diese Transparenz passte perfekt zum Konzept: Mythos Handwerk bedeutete hier nicht Verklärung, sondern zeigen, entzaubern, inspirieren.


Begegnungen, Workshops und internationale Dialoge

Ein besonderer Moment war die Gegenüberstellung unseres noord Armchairs mit einem Stuhl aus dem Werkraum Bregenzerwald. Für mich war es eine Ehre, meinen Entwurf als sächsischen Beitrag im Dialog mit einem international anerkannten Pendant zeigen zu dürfen. Es wurde spürbar: Handwerk aus Sachsen hat Substanz, gestalterische Tiefe und internationale Relevanz.

Der wunderschöne Innenhof des Palais bot zudem eine Kulisse für Workshops wie das beliebte Spoon Carving. Hier konnten Besucher unter Anleitung ihren eigenen Holzlöffel schnitzen, den Rhythmus des Werkzeugs im Material spüren und für einige Stunden völlig entschleunigen. Viele sagten danach, sie hätten ein echtes Gefühl von Selbstwirksamkeit erlebt. Genau das macht Handwerk aus – und genau darum geht es auch bei heinzmoebl.

 

Die Ausstellung war stets gut besucht: von der feierlichen Eröffnung über die Dresdner Museumsnacht bis zu kleineren Veranstaltungen. Besonders wertvoll waren die vielen Gespräche mit Besuchern aus Architektur, Kunst oder Bildung, die sich plötzlich für Hobel, Holz und handwerkliche Details begeisterten.


Handwerk erleben, begreifen – und weitertragen

Für das Dresdner Zimmer war die Beteiligung an „Mythos Handwerk“ ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zu mehr Sichtbarkeit für hochwertige, regionale Produkte. Und für uns bei heinzmoebl war es die Gelegenheit, unsere Philosophie zu zeigen: Handwerk nicht als nostalgischen Rückblick, sondern als Gestaltungsoption für die Zukunft.

Die Ausstellung hat uns einmal mehr bestätigt: Möbel können Geschichten erzählen – sie verbinden Tradition, Materialehrlichkeit und zeitgenössische Gestaltung.

 

Wir sind dankbar für die Möglichkeit, ein Teil davon zu sein, und freuen uns darauf, diese Impulse in unsere Arbeit mitzunehmen – für kommende Projekte, neue Kooperationen und noch mehr Räume, in denen Handwerk lebendig wird.

heinzmoebl

Stefan Heinz

Nordstraße 16

01737 Oberhermsdorf

 


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